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Liveticker Ukraine-Krieg – Moskau: Ukrainische Angriffe auf Zivilisten nehmen um 20–30 Prozent zu

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Moskau: Ukrainische Angriffe auf Zivilisten nehmen um 20–30 Prozent zuQuelle: TASS © Jegor Alejew
  • 30.04.2025 19:17 Uhr

    19:17 Uhr

    Premierminister: Ressourcenabkommen zwischen Kiew und Washington wird bald unterzeichnet werden

    Das Abkommen über Bodenschätze zwischen der Ukraine und den USA wird in den nächsten 24 Stunden unterzeichnet werden, sagt Premierminister Denis Schmygal in einer Sendung des Lokalfernsehens. Er merkt an:

    "Sobald alle letzten Details geklärt sind, hoffe ich, dass das Abkommen innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden unterzeichnet werden kann."

    Wie Schmygal ausführte, sei Kiew bereit, das Abkommen zu unterschreiben, die beiden Parteien seien dabei, letzte technische Details zu klären. Dem Premierminister zufolge ist es zu einer "absoluten Partnerschaft" geworden.

    Nach Angaben des Ministerpräsidenten enthält das Abkommen folgende Bestimmungen:

    • ein Abkommen über die Gründung eines Investitionsfonds in der Ukraine. Dessen Vorstand wird aus sechs Personen bestehen: drei von jeder der beiden Parteien. Auch die Beiträge werden gleichmäßig aufgeteilt;
    • Kiew wird "Militärhilfe" erhalten können;
    • die Möglichkeit, Militärhilfe als Beitrag zum Fonds anzurechnen;
    • Die Ukraine behält die Kontrolle über alle Mittel.

    Schmygal berichtete nach einem Treffen mit US-Finanzminister Scott Bessent am 27. April, dass Washington und Kiew eine Einigung erzielt hätten.

  • 18:48 Uhr

    Erdoğan lobt von Moskau angekündigte Waffenruhe: Mögliche Tür zu dauerhaftem Frieden

    Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan hat die von Russland angekündigte dreitägige Feuerpause zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland begrüßt. Er hoffe, dass sich der vorübergehende Waffenstillstand ausweiten und die Tür zu einem dauerhaften Frieden öffnen werde. Ankara habe von Anfang an gesagt, dass der Krieg zwischen Moskau und Kiew nur mit einem gerechten und nachhaltigen Frieden enden könne. Auch wenn sich die Konfrontation immer wieder zugespitzt habe, habe die Türkei für Friedensgespräche plädiert und die Konfliktseiten an den Verhandlungstisch gebeten.

    "Russland und die Ukraine müssen den Frieden und das Ende des Krieges aufrichtig begehren und denen, die diesen Prozess vergiften wollen, keine Chance geben."

    Dies sei nicht nur für die beiden Länder, sondern auch für die globale Sicherheit sehr wichtig, betonte der Politiker. Dieser Krieg komme alle teuer zu stehen – vor allem aber Russland und die Ukraine. Damit der Friedensprozess langfristig ein Erfolg sei, sollten die beiden Konfliktparteien das gegenseitige Vertrauen stärken. Die Türkei werde auch weiterhin ihren Beitrag dazu leisten, sagte Erdoğan.

    "Bei einem gerechten Frieden kann es keine Verlierer geben."

  • 18:19 Uhr

    Weitere Angriffe auf Gebiet Belgorod – Autofahrer bei Drohnenangriff verletzt 

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtet über andauernde Drohnenangriffe auf Ortschaften im russischen Gebiet Belgorod. Wie der Politiker auf Telegram schreibt, sei ein weiterer Pkw in der Ortschaft Politotdelski von einer ukrainischen FPV-Drohne angegriffen worden. Der Fahrer habe ein Explosionstrauma erlitten und sei ins Krankenhaus eingeliefert worden.

    Zudem meldet Gladkow eine Drohnenattacke auf einen Traktor in der Nähe der Ortschaft Golowtschino. Der Fahrer sei unversehrt geblieben. Das auf dem Feld arbeitende Fahrzeug sei beschädigt worden.

    Nach einer Drohnenattacke auf den Bezirk Schebekino gebe es in sieben Ortschaften keinen Strom. In der Stadt Schebekino seien zwei Geschäfte, ein Einfamilienhaus und ein Auto beschädigt worden. In der Siedlung Nechotejewka habe der Einschlag einer Drohne einen Brand ausgelöst. Zwei Häuser seien teilweise zerstört worden, so der Gouverneur.

  • 17:49 Uhr

    Geldkürzungen für UNO beeinträchtigen Hilfe für Menschen in der Ukraine

    Die Kürzungen internationaler Hilfsgelder beeinträchtigen laut den Vereinten Nationen immer mehr die Versorgung notleidender Menschen in der Ukraine. Die stellvertretende UN-Nothilfekoordinatorin Joyce Msuya sagte am Dienstag in New York, es würden dringend zusätzliche Mittel benötigt, um Leben zu retten und die Unterstützung aufrechtzuerhalten.

    In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 hätten mehr als 340 humanitäre Organisationen schätzungsweise 2,3 Millionen Menschen mit lebensrettender Hilfe erreicht. Am umfangreichsten sei die Hilfe in den Gebieten an vorderster Front, wo Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und medizinische Dienste bereitgestellt worden seien, teilte die hochrangige UN-Beamtin mit.

    US-Präsident Donald Trump hatte im Januar alle US-Hilfsprogramme im Ausland ausgesetzt. Auch andere Regierungen kürzten ihre Zahlungen für humanitäre Hilfen.

  • 17:29 Uhr

    Europäische Kommission finanziert 62 Verteidigungsprojekte mit mehr als 900 Millionen Euro

    Die Europäische Kommission hat am Mittwoch in Brüssel mitgeteilt, dass sie 910 Millionen Euro in 62 Projekte für eine starke und innovative Verteidigungsindustrie investieren will. Auf der Plattform X wird dies mit der Notwendigkeit erklärt, auf neue Bedrohungen zu reagieren und die EU-Bürger zu schützen. Die ausgewählten Projekte sollen die gemeinsame Verteidigung stärken und Partner wie die Ukraine unterstützen.

    An den Projekten sind neben Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus 26 EU-Ländern auch Norwegen und erstmals die Ukraine beteiligt. Das in dem X-Eintrag erwähnte ukrainische Projekt "Small UAS" beschäftigt sich mit der Entwicklung fortschrittlicher KI-gesteuerter Luftfahrtsysteme.

  • 16:59 Uhr

    Russlands Außenministerium: Ukrainische Angriffe auf Zivilisten nehmen um 20–30 Prozent zu

    Der Botschafter für Sonderaufgaben des russischen Außenministeriums, Rodion Miroschnik, teilt mit, dass die Zahl der Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf Zivilisten und zivile Objekte sowie die Zahl der dadurch verursachten Opfer seit Beginn des Dialogs zwischen Russland und den USA über die Beilegung der Krise stark zugenommen habe. Der Diplomat wörtlich:

    "Das Kiewer Regime eskaliert die Situation nur, indem es versucht, russische zivile Objekte und Zivilisten zu treffen. Im Durchschnitt ist die Zahl der Angriffe der ukrainischen Streitkräfte und die Zahl der Opfer um 20–30 Prozent gestiegen."

    Miroschnik betont, dass "Russland niemals absichtlich rein zivile Objekte angegriffen hat und dies auch in Zukunft nicht tun wird." Er warnt zugleich, dass für jede derartige Tat die ukrainischen Kämpfer entweder auf dem Schlachtfeld oder auf der Anklagebank zur Verantwortung gezogen würden.

  • 16:34 Uhr

    Ukrainische Drohne greift Energodar an

    Das ukrainische Militär hat die Stadt Energodar im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Saporoschje mit einer Drohne angegriffen. Wie Bürgermeister Maxim Puchow auf Telegram schreibt, gebe der Gegner seine Versuche nicht auf, das Leben in der nahe dem AKW Saporoschje liegenden Stadt zu destabilisieren. Die Drohne sei im Zentrum von Energodar niedergegangen. An den Ort des Geschehens seien Militärpioniere ausgerückt. Es gebe weder Schäden noch Opfer.

    Puchow warnt seine Mitbürger vor möglichen weiteren Drohnenattacken. Die Menschen sollten aufpassen und offene Flächen meiden.

  • 16:20 Uhr

    Österreichs Bundeskanzler Stocker bekräftigt Angebot für Austragung von Friedensgesprächen

    Der österreichische Regierungschef Christian Stocker hat das Angebot seines Vorgängers Karl Nehammer bekräftigt, dass Österreich als Verhandlungsort für Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine bereit stehe. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA und der Kleinen Zeitung sagte der ÖVP-Politiker:

    "Ich glaube, dass wir hier einen guten Dienst leisten könnten, als neutraler Staat in der Europäischen Union, als Sitz von einer Vielzahl internationaler Organisationen, insbesondere auch der UNO, als Verhandlungsort hier einen Beitrag zu leisten, für Gespräche, die zu einem Frieden führen."

    Gleichzeitig warnte Stocker vor einem "Diktatfrieden" in der Ukraine. Er sei überzeugt, dass die EU einen Beitrag leisten könnte, aber ob es eine Bereitschaft in Russland gebe, in echte Friedensgespräche einzutreten, sei leider zweifelhaft.

    In Hinblick auf Donald Trumps Aussagen, wonach die Schwarzmeer-Halbinsel Krim unter Russlands Kontrolle bleiben müsse, sagte der Bundeskanzler, die Ukraine sei völkerrechtswidrig besetzt worden.

    "Wir sind immer am Boden des Rechts, auch in der Europäischen Union."

    Zu welchen Bedingungen ein Frieden geschlossen werde, müsse die Ukraine entscheiden. Es gebe für Österreich und für die Europäische Union keine Änderung in dieser Frage, betonte Stocker.

  • 15:59 Uhr

    Lawrow: Putin offen für direkte Verhandlungen mit Kiew ohne Vorbedingungen

    In einer Rede im Anschluss an ein Treffen der BRICS-Außenministe erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, Russlands Präsident Wladimir Putin sei offen für direkte Verhandlungen mit Kiew ohne Vorbedingungen sei.

    Zuvor hatte die ukrainische Seite eine Erklärung abgegeben. Demnach hätte Russland, wenn es wirklich Frieden wolle, die Einstellung der Kampfhandlungen bereits jetzt angekündigt, und zwar nicht für ein paar Tage, sondern für einen längeren Zeitraum.

    Lawrow erklärte daraufhin, Russland stehe der Idee, einen längeren Waffenstillstand auszurufen, skeptisch gegenüber, da es keine Möglichkeit für eine "ehrliche Überwachung" seiner Einhaltung sehe. Er betonte auch, dass Kiew eine verlängerte Waffenruhe "als Vorbedingung" für direkte Verhandlungen sehe. So eine Waffenruhe würde aber nach Ansicht Moskaus "zur weiteren Unterstützung des Kiewer Regimes und zur Stärkung seiner militärischen Fähigkeiten" genutzt werden.

    Das Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 15:47 Uhr

    Russisches Verteidigungsministerium meldet Angriffe auf ukrainische Militärunternehmen

    Laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben die Streitkräfte der Russischen Föderation in den vergangenen 24 Stunden erfolgreich Betriebe des ukrainischen militärisch-industriellen Komplexes, Munitionsdepots und vorübergehende Stationierungsorte ukrainischer Einheiten und ausländischer Söldner an 156 Orten angegriffen.

    Die russische Luftabwehr zerstörte vier JDAM-Lenkbomben und eine HIMARS-Rakete sowie 125 Flugzeugdrohnen.

    Insgesamt wurden seit Beginn der militärischen Sonderoperation zerstört:

    • 662 Flugzeuge,
    • 283 Hubschrauber,
    • 54.493 unbemannte Luftfahrzeuge,
    • 605 Flugabwehrraketensysteme,
    • 23.094 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge,
    • 1.554 Mehrfachraketenwerfer,
    • 24.263 Feldartillerie- und Mörsergeschütze,
    • 34.773 militärische Spezialfahrzeuge.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.